Viele Experten sind sich sicher: Die Corona-Pandemie geht langsam ihrem Ende entgegen. Durch das warme Wetter sinken die Zahlen. Zudem macht die Impfkampagne überall Fortschritte, wenn sie auch nicht so schnell gehen mag, wie sich die meisten Menschen wünschen. Langsam kehrt die Normalität zurück. Dies bedeutet für Mallorca prinzipiell etwas Gutes. Schließlich dürfte der Tourismus deshalb wieder anziehen. Allerdings sind damit auch einige Schattenseiten verbunden, die sich wohl nicht vermeiden lassen. Die Regionalregierung und das Rathaus Palmas sahen sich unlängst veranlasst, an die „Verhaltensregeln“ an der Playa zu erinnern.
Verstoß gegen die Regeln wird mit scharfen Geldbußen geahndet
In den Tagen vor der Pandemie war die Playa de Palma lange die sogenannte „Partymeile“ der Insel. Dies hatte zur Folge, dass hier Trinkgelage kein untypischer Anblick waren. Das Ganze eskalierte so sehr, dass die „Verhaltensregeln“ erlassen wurden. Diese sollten bewirken, dass sich übergebende Menschen, durch Trunkenheit verursachte Gewalt und ähnliche Dinge ausblieben. Wer dagegen verstieß, musste mit hohen Bußgeldern rechnen. Letztmals wurde der entsprechende Katalog im April 2019 verschärft – also erst vor zwei Jahren.
In der Pandemie waren die Trinkgelage allerdings kein echtes Problem. Durch den Ausnahmezustand und die Ausgangssperren waren die nächtlichen Feiern ohnehin verboten, die vor allem Probleme bereiteten. Aber auch tagsüber griffen die Corona-Restriktionen wirksam in die Automatismen ein, die zu den Gelagen führten. Da diese nun entfallen, erinnerte die Balearen-Regierung, dass die „Verhaltensregeln“ keine neue Erfindung sind, „sondern auch schon vor der Pandemie galten“ und dies sei „die entscheidende Wortwahl“. Palmas Bürgermeister José Hila kündigte Teilnehmern den Besuch der Polizei an. Einige Menschen hätten „offenbar einige Dinge der alten Normalität vergessen“, kommentierte er dazu. Der Lokalpolitiker spielt damit darauf an, dass in den letzten Wochen die Zahl entsprechender Gelage bereits stetig anstieg.